Schwefelwasserstoff

Arbeitsmedizinische Vorsorge bei Schwefelwasserstoff-Exposition

Arbeitsmedizinische Vorsorge bei Schwefelwasserstoff-Exposition

Diese arbeitsmedizinische Vorsorge richtet sich an Beschäftigte, die bei ihrer Tätigkeit Schwefelwasserstoff (H₂S) ausgesetzt sind. Schwefelwasserstoff ist ein giftiges und hochgefährliches Gas, das bereits in geringen Konzentrationen toxisch wirkt und lebensbedrohliche Zustände verursachen kann. Ziel der Untersuchung ist es, mögliche gesundheitliche Schäden frühzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeitenden zu ergreifen.


Typische Tätigkeitsbereiche:

  • Öl- und Gasindustrie: Arbeiten in Bohrfeldern oder Raffinerien mit potenzieller H₂S-Exposition
  • Kläranlagen und Abwasserwirtschaft: Umgang mit Gasen, die bei der Zersetzung organischer Stoffe freigesetzt werden
  • Papier- und Zellstoffindustrie: Prozesse, bei denen Schwefelwasserstoff entstehen kann
  • Müllentsorgung und Recycling: Arbeiten in Deponien oder bei der Entsorgung von Schwefelwasserstoffquellen


Umfang der Untersuchung:

Die Untersuchung umfasst gezielte Maßnahmen zur Überwachung und Erkennung von Gesundheitsrisiken durch Schwefelwasserstoff:

  • Anamnese: Erhebung der medizinischen Vorgeschichte und Analyse der Expositionsrisiken
  • Körperliche Untersuchung: Allgemeiner Gesundheitscheck, mit besonderem Fokus auf die Atemwege und das Nervensystem
  • Blutuntersuchung: Überprüfung relevanter Parameter zur Erkennung toxischer Belastungen
  • Lungenfunktionstest (Spirometrie): Bewertung der Atemkapazität und Funktion der Lunge
  • Neurologische Tests: Untersuchung auf mögliche Beeinträchtigungen durch Schwefelwasserstoff
  • Beratung: Empfehlungen zu Schutzmaßnahmen, sicherem Umgang und Notfallstrategien


Dauer und Nachuntersuchungen:

  • Dauer der Erstuntersuchung: Etwa 30 bis 60 Minuten, abhängig vom Umfang der erforderlichen Tests
  • Nachuntersuchungen: alle 36 Monate auf Basis der AMR 2.1, um die Gesundheit langfristig zu überwachen


Warum ist die Arbeitsmedizinische Vorsorge bei Schwefelwasserstoff-Exposition (ehem. G11) wichtig?

Schwefelwasserstoff ist ein gefährliches Gas, das akute und chronische Gesundheitsprobleme wie Atemnot, Bewusstlosigkeit, Nervenschäden oder Lungenödeme verursachen kann. Die arbeitsmedizinische Vorsorge hilft, diese Risiken frühzeitig zu erkennen, präventive Maßnahmen zu ergreifen und langfristige Schäden zu vermeiden. Arbeitgeber erfüllen mit der Vorsorge ihre Fürsorgepflicht und fördern die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeitenden.

Zielgruppe

  • Ölindustrie
  • Gasindustrie
  • Kläranlagen
  • Abwasserwirtschaft
  • Papierindustrie
  • Zellstoffindustrie
  • Müllentsorgung
  • Recycling

Unsere Standorte

An unseren Praxisstandorten in München-Bogenhausen und Friedrichshafen können Sie uns gerne besuchen, um eine arbeitsmedizinische Untersuchung durchführen zu lassen. Vereinbaren Sie einen Termin, wir freuen uns auf Ihren Besuch!

München, Bogenhausen

München, Bogenhausen Zamdorfer Straße 24 81677 München

089 45709380

Friedrichshafen (Bodensee)

Friedrichshafen (Bodensee) Eugenstraße 57/2 88045 Friedrichshafen

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